Die Versammlung wählte Ruedi Amsler, Jack Breitenmoser und Luciano D'Anna (v. l.) für weitere drei Jahre an die Spitze der Fachgruppe. Bild: Stefan Hilzinger
Im Mai 2022 trafen sich die Fachgruppe Montage des VSSM in Luzern zur Generalversammlung. Die statutarischen Geschäfte gaben kaum Anlass zu Diskussionen, umso mehr dann die Themen Mitgliederwerbung und Arbeitssicherheit.
Die Fachgruppe Montage des Verbandes Schweizerischer Schreinermeister und Möbelfabrikanten zählt derzeit 28 Mitglieder. 13 von ihnen trafen sich am vergangenen Freitag im KKL in Luzern zur ordentlichen Jahresversammlung. Obwohl somit 46 Prozent der Mitglieder an der Versammlung und dem anschliessenden Ausflug auf den Bürgenstock teilnahmen, war Präsident Jack Breitenmoser nicht ganz zufrieden: «Vom Ziel des Vorstandes, dass 100 Prozent teilnehmen, sind wir noch weit entfernt.» Besonders erfreut zeigte sich Breitenmoser aber, dass mit Thomas Imbach aus Scharnachtal BE auch ein neues Fachgruppenmitglied an der Versammlung teilnahm.
Vorstand in globo wiedergewählt
Die statutarischen Geschäfte gaben keinen Anlass zu Wortmeldungen oder Diskussionen. So genehmigten die Mitglieder den Jahresbericht 2021, die Jahresrechnung 2021 und das Budget 2022 einstimmig. Die Rechnung schliesst bei einem Aufwand von gut 40 000 Franken mit einem Überschuss von knapp 7500 Franken ab. Jack Breitenmoser als Präsident, Ruedi Amsler als Vize und Luciano D’Anna als Beisitzer stellten sich für weitere drei Jahre für den Vorstand zur Verfügung. Die Wahl ging in globo und schlank über die Bühne, ebenso die Bestätigung der Revisoren. Für das laufende Vereinsjahr plant der Vorstand im kommenden Herbst und im nächsten Frühling je einen Anlass, wobei Erfahrungsaustausch und Networking unter den «Montäschlern» im Zentrum stehen sollen.
Junge über digitale Kanäle erreichen
Ein latent brennendes Thema für die Fachgruppe ist die Mitgliederwerbung, was unter «Verschiedenes» zur Sprache kam. Ein Mitglied bemerkte, dass vielen jüngeren Montagefirmen nicht klar sei, dass man sowohl bei einer VSSM-Sektion als auch in der Fachgruppe Mitglied sein könne. Es sei einfach vorher abzuklären, wo man welche Beiträge zu zahlen habe. «Klar ist, dass niemand doppelt bezahlen muss», sagte Präsident Breitenmoser. Fraglich sei auch, ob man heute gerade jüngere Firmengründer mit gedruckten Flyern noch erreiche. «Es ist besser, hier digitale Kanäle wie Instagram, Facebook oder Twitter zu nutzen», riet ein Mitglied. Der Vorstand versprach, sich der Sache anzunehmen.
Auf Leitern nur noch bis zwei Meter
Ein weiteres grosses Thema war die Arbeitssicherheit, worauf Vizepräsident Ruedi Amsler aufmerksam machte. Ab kommendem Herbst gelten neue Vorschriften. Beispielsweise darf dann nur noch bis in eine Höhe von zwei Metern mit Leitern gearbeitet werden, für grössere Höhen braucht es Gerüst oder Arbeitsbühne. Amsler unterstrich mehrmals, wie wichtig es für Montagefirmen sei, sich von allen Beschäftigten (auch von den Temporären) «schriftlich und mit Unterschrift» bestätigen zu lassen, dass sie punkto Vorschriften Bescheid wüssten und die notwendige Ausrüstung erhalten hätten. Basil Gasser, Mitglied des VSSM-Zentralvorstandes, informierte die Versammlung, dass wohl schon im Juni der neue Gesamtarbeitsvertrag (GAV) in Kraft treten werde. «Den ersten Teil zur Bildung und Sicherheit hat der Bundesrat bereits für allgemeinverbindlich erklärt. Beim zweiten, arbeitsrechtlichen Teil sind wir zuversichtlich, dass er es demnächst auch tun wird», sagte Gasser.
Stefan Hilzinger